Der KSV Worms  nahm am vergangenen Samstag mit 8 Ringern an den Rheinhessischen Mannschaftsmeisterschaften der Männer in Mainz-Weisenau teil. Neben dem KSV-Team, das nicht am rheinland-pfälzischen Ligabetrieb teilnimmt, gingen der ausrichtende Verein - Bundesligist ASV Mainz 88 -, sowie die beiden derzeitigen Oberligisten SV Alemannia Nackenheim und RE Büdesheim an den Start. Die Wormser Staffel ging als klarer Außenseiter an den Start und konnte zudem lediglich sechs von acht möglichen Gewichtsklassen besetzen. Im nordischen Turnier, in dem „Jeder gegen jeden“ kämpft, hatten die Wormser drei Mannschaftskämpfe zu bestreiten und überraschten mit zwei Siegen.

Die Ergebnisse der Wormser Mannschaftskämpfe im Einzelnen:
KSV Worms – ASV Mainz 88                              4:28
KSV Worms – SV Alemannia Nackenheim       18:8     
KSV Worms – RE Büdesheim                           14:8

Foto von li. nach re. KSV-Vorsitzender Peter Gölz, Jörg Tscheike, Ali Erbektas, Artur Kokoev, Trainer Stefan Jung (vorne), Alexej Romanov, Erik Merkl, Trainer Josef Doncecz (vorne), Robin Kubicka, Tomas Henn, Mike Backert, KSV-Abteilungsleiter Ringen Gerhard Rogalla

Überraschungsringer bei den Wormsern war Mike Backert, der nach einer längeren Trainingspause wieder auf die Matte ging. Backert startete in der 57-kg-Klasse-Freistil und gewann als einziger Wormser alle drei Kämpfe. Gegen den Ringer des Bundesligisten tat sich der KSV-Nachwuchsmann schwer, was in der Sache jedoch kein Problem darstellte, da sein Gegner auf Grund Untergewichts unberechtigt auf die Matte ging und der Wormser die Punkte im Nachhinein zugesprochen bekam.  Im nächsten Kampf lag Backert anfänglich auch deutlich zurück und musste sich durch eine Brücke retten. Angesichts der langen Wettkampfpause nicht wirklich überraschend. Aber dann ging ein Ruck durch ihn und plötzlich stand der alte Mike Backert wieder auf der Matte - zornig, ehrgeizig und mit Kampfesmut. Im weiteren Kampfverlauf brillierte er, gewann nun Punkt um Punkt, verwies den Gegner in seine Schranken und schulterte ihn letztlich. Der Schultersieg in seinem letzten Kampf war dann auch nur noch Formsache.

In der 130-kg-Klasse, ebenfalls im Freistil, rang für Worms Tomas Henn. Der Schwergewichtler, der nebenbei auch der zweite Vorsitzende des KSV ist, hat einen Kampf gewonnen und musste verletzungsbedingt zwei Kämpfe aufgegeben.
In der 61-Kg-Klasse im klassischen Stil (Griechisch-römisch) kämpfte Jörg Tscheike für den KSV. Jörg gewann zwei Kämpfe und unterlag lediglich gegen den Sportler des Bundesligisten Mainz 88. In der 98-kg-Klasse im klassischen Stil hatten die Wormser Ringer zwei Ringer im Aufgebot. Nachwuchs Ringer Robin Kubicka und Modelathlet Erik Merkl. Im ersten Kampf gegen den ASV Mainz 88 rang Robin Kubicka, der bereits im ersten Kampfabschnitt die Überlegenheit des Mainzer Ringers anerkennen musste. Robin Kubicka, der aktuell fünfter Deutsche Meister der A-Jugend 2015 ist, bot dennoch eine gute Leistung und zeigte, dass auch bald im Männerbereich mit ihm zu rechnen ist. In den beiden weiteren Kämpfen stellte das Trainerteam Josef Doncsecz / Stefan Jung die Mannschaft um und brachte das Kraftpaket Erik Merkel zum Einsatz. Erik zeigte sich von seiner besten Seite und gewann die zwei übrigen Kämpfe überlegen.
Artur Kokoev und Ali Erbektas gingen für die 86- kg-Klasse-Freistil über die Waage. Gegen den ASV Mainz 88 ging Artur Kokoev für den KSV auf die Matte. Leider zog sich der Wormser eine Platzwunde über dem linken Auge zu, so dass er den Kampf vorzeitig aufgeben musste. Aber auch in dieser Kategorie hatte das Trainergespann mit Ali Erbektas einen Matchwinner, der seine beiden Kämpfe gegen die Oberligisten überlegen gewann.
In der 75-kg-Klasse Griechisch-römischer Stil rang der „Wormser Heimkehrer“ Alexej Romanov.
Romanov, der vor Jahren für den AC Laubenheim und anschließend für Mannheim-Schönau auf die Matte ging, erwischte gleich in seinem ersten Kampf für den KSV den amtierenden Deutschen Einzelmeister Wladimir Berenhardt vom ASV Mainz 88 und unterlag vorzeitig. Auch seinen zweiten Kampf verlor er frühzeitig. In seinem dritten Kampf gegen die Rheinlandseiche Büdesheim, das KSV-Team führte vor dem letzten Kampf der Begegnung 12:8 und Büdesheim hätte bei einer Niederlage von Romanov noch ein Remis erzielt, war er war er zur Stelle und gewann seinen Kampf nach Punkten, was am Ende den 14:8-Sieg gegen die Rheinlandseiche sicherte.
In der Mannschaftswertung war der KSV Worms mit einer guten Teamleistung wie schon im Vorjahr die zweitbeste Männermannschaft Rheinhessens hinter dem Bundesligisten ASV Mainz 88 und vor den Oberligisten SV Alemannia Nackenheim und RE Büdesheim.